Danga’ida – das Gebiet der Barabaig
Tradition bewahren – Veränderung achtsam begleiten
Fast wie zu Zeiten ihres Ursprungs, als sie noch als Halbnomaden mit großem Viehbestand herumzogen, hat sich der Stamm der Barabaig sein traditionsbewusstes Leben fast gänzlich bewahrt. Allerdings wird es ihnen von der Regierung mehr und mehr zur Auflage gemacht, sesshaft zu werden und mit ihrer Tradition zu brechen. Immer noch leben die Barabaig in ihren traditionellen Hütten, kochen auf drei Steinen, schlafen auf Kuhhäuten, und die Frauen tragen Kleidung und Schuhe aus selbst gegerbtem Ziegen- und Rinderleder. Ihr Leben und ihr Glauben sind geprägt vom Rhythmus der Natur.
Nun müssen die stolzen Viehhalter Alternativen finden, um ihre Lebensgrundlagen zu sichern und ihre Familien ernähren zu können.
Im weiteren Umkreis gibt es keine Infrastruktur außer einer Primarschule und einem kleinen Geschäft. Die nächste Krankenversorgung ist in Bassotu ca. 10 km und das nächste Krankenhaus ca. 25 km entfernt.
Eine ganz besondere Herzensangelegenheit ist es für uns, gemeinsam mit den Menschen einen Ansatz zu finden, wie ihr traditionsgeprägtes Leben in Zukunft gestaltet werden kann. Dieser Entwicklungsschritt erfordert ganz viel Fingerspitzengefühl, Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit.
Die Aufgabe lautet:
Tradition bewahren – Veränderung achtsam begleiten.
Ideen für Danga’ida:
- Brunnenbohrung
- Schulungen im ökologischen Ackerbau
- Bienenhaltung und Verarbeitung der natürlichen Produkte
- Gesundheitsstation (medizinische Grundversorgung und Medikamentenverkauf)